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Sascha Hahn JÖrg SchlÜrscheid
Pavillons
Pavillons gehören zum Kernvokabular der Parkchoreographie. Offene Konstruktionen bieten lediglich Schatten und Wetterschutz, um einen fließenden Übergang des Blicks in den Naturraum zu gewährleisten. Wo hier die Verbundenheit und Nähe zwischen Mensch und Natur fließend von innen nach außen kommuniziert wird, wird der geschlossene Pavillon zum Raum einer panoptischen Naturbetrachtung. In der isolierten Atmosphäre des meist nach allen Seiten verglasten Gebäudes schaut der Besucher, ohne gesehen zu werden. Während aus dem Schatten des Hauses der Blick nach außen alles erfasst, bleibt das Auge der Natur blind und entdeckt nur sich selbst auf der spiegelnden Glasfassade. Der Betrachter kontrolliert die Szenerie – ein Eindruck omnipotenter Macht distanziert die Sphären von Beobachter und dem betrachteten Objekt der Begierde. Der weiße Pavillon mit angebundener Sitzgelegenheit von Sascha Hahn und Jörg Schlürscheid bietet gegenüber dem panoptischen Raum ein invertiertes Modell der Situation. Das Innere des Pavillons ist durch den nun isoliert erscheinenden Stamm eines Baumes besetzt, der sich dort hinter Glas vitrinenhaft musealisiert und in endlosen Spiegelungen selbst wiederholt. Was hier situativ als Gegenstand dekontextualisierter Betrachtung inszeniert wird, zeigt eine latente Geschichte der Bedeutung von Natur im gesellschaftlichen Kontext vom Dorfbaum im Zentrum der Gesellschaft bis hin zu ebenderselbsen als musealisiertem Ausstellungsstück. Dabei enthält sich die Arbeit der Wertung. Wenn all diese Situationen nur angedeutet in einem Stück ästhetischer wie praktischer Gebrauchsarchitektur versammelt sind, könnte das Bauwerk auch schlicht als semantische Bereicherung des Parkvokabulars verstanden werden.
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